Musikschule Bolligen
Musikschule Bolligen
Die Anfang der Siebziger Jahre auf der grünen Wiese entstandene Gebäude-Enfilade des Oberstufenzentrums Eisengasse orientiert sich am Verlauf der Worble und dem angrenzenden Hang. Ihre Gebäudegeometrien verzahnen sich durch ihre gestuften Formen mit der Landschaft. Im knapp bemessenen Perimeter südlich des Aulatraktes ergänzt der Neubau der Musikschule unteres Worblenental diese Anlage mit einem ähnlich modulierten und in der Höhe gestaffelten Baukörper, wodurch trotz der vier Geschosse ein der Situation angemessenes Gebäudevolumen entsteht.
Die Form ist aber auch Resultat verschiedener konstruktiver, schalltechnischer und organisatorischer Überlegungen:
• Mit der Stellung und Ausrichtung der Räume in Ost-Westrichtung reduzieren sich die Lärmimmissionen in den Räumen, welche durch die Strasse und die Eisenbahn verursacht wird. Zudem ist eine natürliche Belichtung durch den Sonnenverlauf optimal gewährleistet.
• Im viergeschossigen Hauptkörper sind schalltechnisch die weniger problematischen Musik- und Büroräume untergebracht. Im zweigeschossigen nördlichen Volumen mit dem Band-/Djembé- und dem Schlagzeugraum die wohl emmissionslastigsten Zimmer, welche auf dem gleichen Geschoss durch Lift und Treppenhaus von den ruhigeren Räumen getrennt liegen.
• Der Saal als Grossraum wird aus dem Haupt- und Nebenvolumen ausgelagert um die Deckenstatik einfach und schlank auszubilden und die Schallproblematik zu minimieren.
• Der leichte Höhenversatz zwischen Parkplatz und Pausenplatz wird genutzt, um die vergrösserten Raumhöhen von Saal und Entrée einfach zu ermöglichen.